Wie Sie vielleicht wissen, habe ich eine "Bucket List". Auf dieser Liste steht auch der Wunsch, dass ich in jedem Monat des Jahres, also von Januar bis Dezember, einmal in New York gewesen sein möchte. Nun war also der Oktober dran. Aber dieses Mal wollten wir die Reise etwas anders planen und so haben wir noch einen Aufenthalt in Boston dazu gebucht. Da ich sehr heimatverbunden bin und ungern beim Fliegen umsteige, ging es auch dieses Mal wieder mit der Swiss direkt in die USA. Hin nach Boston und zurück von New York. Nun stellte sich uns nur noch die Frage, wie wir diese zwei Städte miteinander verbinden wollten. Mit dem Mietwagen? Wollen wir wirklich mit dem Mietwagen rein nach Manhattan fahren? Nein - um Gottes Willen nicht. Die Landschaft wäre zwar gerade im Herbst sehr reizvoll, aber das wollten wir unseren Nerven dann lieber doch nicht antun :-). Und so kam es, dass wir uns eine Bahnfahrt mit dem Amtrak gebucht haben. Wir buchten die Coach Class. Sehr amerikanisch, weiche Sitze und schon fast ein wenig plüschig. Aber mega bequem mit Fussstützen und Klimaanlage. Und die Beinfreiheit würde sogar einem Basketballspieler gerecht werden. Entspanntes Reisen, fernab von Stau und Stress auf den übervollen Strassen. Wir starteten nun also unsere Reise einmal in Boston. Die Einreise in die USA war noch nie so einfach und schnell. In gefühlten zwanzig Minuten waren wir bereits durch die Kontrollen durch - Wahnsinn! Mit dem Zug ging es anschliessend in unser Hotel, das historische The Eliot Suite Hotel*****, welches im Back Bay Viertel liegt. Back Bay ist einer der vielen schönen Stadtteile von Boston, mit DER Einkaufsstrasse schlechthin. Die 1.6 km lange Newbury Street. Tolle Geschäfte, von exklusiv bis bodenständig, Restaurants ohne Ende und tolle Bars um einfach Mal ein Bier zu trinken und Austern zu schlürfen. Wobei letzteres ja nicht so meins ist, aber jedem das seine. Es gibt so viel was man in Boston gesehen haben muss. Den Freedom Trail und den Black Heritage Trail laufen und den Spuren der Geschichte folgen. Die Boston Tea Party, das Old State House, stöbern im Quincy Market und verweilen im Boston Common. Es gibt noch so viel mehr, aber nach 37'000 Schritten war dann auch ich geschafft und wollte nicht mehr weiter. Wir haben die Zeit in dieser geschichtsträchtigen Stadt sehr genossen, sind viel gelaufen und haben viel gesehen. Ich kann Ihnen Boston als Start, zum Beispiel für eine Neuengland Rundreise, nur empfehlen. Nach drei Tagen ging es nun aber mit dem Amtrak weiter in "meine" Stadt, nach New York! Nach etwas mehr als vier Stunden Fahrt, vorbei an wunderschönen Landschaften und herbstlich farbigen Bäumen, durch Providence und an New Haven vorbei, kamen wir erholt in Manhattan an der Penn Station an. Ich war wieder zu Hause!